Mehr Lebensqualität per Holz-Anbau
50 Jahre – Zeit für Modernisierung
Diese Art Haus gibt es millionenfach in Deutschland: Gebaut vor einigen Jahrzehnten, noch bestens in der Substanz, aber energetisch auf dem Stand von vorgestern und auch oft kleiner als die Fläche eigentlich erlauben würde. Da lässt sich einiges tun – mit Holz und dem richtigen Team an der Seite kommt großzügiges Neubau-Flair in die vier Wände.
Das Einfamilienhaus der Familie Welter steht in Vettweiß, einer ländlichen Gemeinde 40 Kilometer von Köln entfernt. Es wurde etwa 1965 gebaut und war trotz guter Pflege ein wenig in die Jahre gekommen. So entschied der Bauherr, das Haus für sich und seine Eltern energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Und da auch der Wunsch nach Erweiterung der Wohnfläche bestand, wurde gleichzeitig ein alter Wintergarten durch einen Anbau ersetzt.
Hand in Hand: Das Bauteam
Zur Planung des Vorhabens fiel die Wahl des Bauherren auf das Architekturbüro Knott & Koch in Düren. Seine Vorstellungen von einem Anbau waren von Beginn an mit der Holzbauweise verknüpft. Ihn reizten besonders das angenehme Wohnklima und natürlich die kurze Bauzeit, da er in der Bauphase ungestört in seinem Haus weiter wohnen wollte.
Individuell nach den Vorstellungen der Familie entwarf Architekt Jan Philipp Koch neben der Altbaurenovierung einen neuen, zweigeschossigen Anbau. Dieser fügt sich auf der Gartenseite an das bestehende Gebäude und holt über große Fensterflächen viel Sonnenlicht ins Haus.
Gefertigt, geliefert – und in nur zwei Tagen gebaut
Die Arbeit am Anbau begann weit außerhalb der eigentlichen Baustelle: Nach dem Entwurf des Architekten wurden im Zimmereibetrieb in dreidimensionaler Detailplanung die Werkpläne erstellt, die Grundlage für die Vorfertigung der Gebäudeteile sind. Decken-, Wand- und Dachelemente wurden im Zimmereibetrieb wetterunabhängig und mit computergesteuertem Maschineneinsatz so weit wie möglich vorgefertigt, so dass die Montage auf der Baustelle in kürzester Zeit erfolgen konnte – bei dem Anbau in Vettweiß dauerte sie lediglich zwei Tage. Ein weiterer großer Vorteil des Holzbaus: Wandöffnungen oder Installationen – z.B. für Steckdosen – lassen sich auf den Millimeter präzise vorbereiten. Der Elektriker braucht später seine Kabel nur durch die Leerrohre zu ziehen.
Die Außenfassade des Anbaus bildet eine horizontale Bretterbekleidung aus unbehandeltem Lärchenholz. Da die Bretter untereinander eine Fuge von ca. 10 mm haben, sorgt eine schwarze Folie für einen optisch dunklen Hintergrund. Darauf kamen die ebenfalls dunkel gestrichenen Latten der Unterkonstruktio
Neue Wohnqualität
Das Ergebnis der Modernisierung kann sich innen wie außen sehen lassen. Trotz seiner modernen Form fügt sich der Anbau harmonisch in die dörflich geprägte Architektur des Ortes ein. Das Dach des Altbaus wurde energetisch auf den neuesten Stand gebracht und erhielt dieselbe Ziegeleindeckung wie der Neubau. Der helle und großzügige Anbau erweitert den Lebens- und Wohnbereich der Familie deutlich – Jürgen Welter ist zufrieden, und seine Eltern auch.