
Holzbau im Trend
Bauen mit Holz – außergewöhnlich schön, aber nicht selten
Bis vor einigen Jahren galten Holzhäuser in der öffentlichen Wahrnehmung als durchaus „exotisch“: Anders geplant als Mainstream-Massivbauten. Errichtet nicht aus Standardmaterialien, oftmals in einer Optik, die Blicke automatisch anzieht. Und auch noch auffallend schnell realisiert. Dabei sind Holzhäuser gleich welcher Art und Größe alles andere als eine Seltenheit. Sondern – sie liegen im Trend, und das bundesweit.
Die Zahl der mit Holz neu gebauten Häuser liegt deutlich höher, als man vermuten würde. Dies gilt sowohl für private Eigenheime als auch für Nicht-Wohngebäude, beispielsweise Kitas und Schulen.
Bis zu 30% Neubauten aus Holz
Deutschlandweit erhöhte sich im Jahr 2017 der Anteil an Häusern mit überwiegendem Holzbauanteil auf 17,6 % aller erteilten Baugenehmigungen. Spitzenreiter bei der Holzbauquote ist Baden-Württemberg mit über 30%, gefolgt von Bayern mit 21,4 %. Aber auch im hohen Norden erfreuen sich Holzgebäude beachtlicher Beliebtheit. In Schleswig-Holstein beispielsweise erreichen sie einen Anteil von 16,4%.
Wohnen im Holzhaus ist Trend
Dass das Leben in einem aus oder mit Holz errichteten Haus für viele Familien attraktiv ist, zeigt die Anzahl der neu gebauten Ein- und Zweifamilienhäuser: Bei über 100.000 Eigenheimen entschieden sich die Bauherren 2017 für den Holzbau. Keine Überraschung – in einem Holzhaus wohnt man besonders behaglich, genießt eine bauökologisch hervorragende Umgebung, und auch die Lebensdauer des Gebäudes kann mit Massivhäusern problemlos mithalten.
Mehr Informationen: Infoseite Baustoff Holz
Auch Funktionsbauten mit zweistelligem Anteil
Im sogenannten „Nichtwohnbau“ fällt die Entscheidung ebenfalls immer häufiger auf Bauweisen, die von einem überwiegenden Holzanteil geprägt sind. Zu diesen Gebäudetypen zählen neben kommunalen Einrichtungen wie Kindergärten und Freizeitheime auch gewerbliche Bauten. Über alle Bundesländer gerechnet, lag hier die Holzbauquote 2016 bei über 19 %.
Entscheidungskriterium: Lebensqualität
Mit Holz zu bauen, ist also alles andere als exotisch. Es ist eine durchdachte und durchgerechnete Entscheidung, die zunehmend mehr private und institutionelle Bauherren treffen. Emotionen spielen aber sicherlich auch eine begleitende Rolle: Ein Haus aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz verspricht seinen Nutzern über viele Jahrzehnte hinweg ein positives Erlebnis. Denn das Wohnklima, die Anmutung und der gesamte Charakter eines Holzgebäudes sind von Natur aus einzigartig.
Holz wirkt – und wirbt
Dieser Holzbau-Effekt entfaltet seine Wirkung auch bei Bauten, die für Unternehmen realisiert werden. Die Mitarbeiterzufriedenheit steigt deutlich, wenn ein Geschäftsgebäude in Holzbauweise gestaltet ist, die Marke gewinnt an sympathischer Ausstrahlung – und an Ansehen bei ihren Kunden.
Quellen: Holzbau Deutschland Leistungspartner, Statistisches Bundesamt, Heinze, Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister
Bildquellen: Roto Dach- und Solartechnologie (Hauptmotiv), Braas