Energetisch sanieren mit Holz
Besitzer älterer Häuser spüren die Auswirkungen steigender Energiekosten besonders deutlich: Heizöl wird teurer, der Gaspreis klettert rapide und andere Rohstoffe zur Gewinnung von Heizenergie wie Holzpellets sind längst nicht mehr so günstig, wie sie einmal waren.
Immerhin sind etwa zwei Drittel der rund 15 Millionen deutschen Ein- und Zweifamilienhäuser energetisch nicht auf dem aktuellen Stand. Der gebäudebedingte Energiebedarf für die Beheizung liegt bei diesen deshalb noch auf dem Niveau, das in früheren Jahrzehnten Standard war. Und gebäudebedingt heißt – das lässt sich ändern.
Wie viel Heizöl oder Gas Sie pro Jahr verbrauchen, wissen Sie natürlich. Aber wissen Sie auch, wie viel Wärme Ihr Haus verliert, weil die Dämmung alles andere als optimal ist?
Übrigens: Tipps zum Thema Heizkosten sparen finden Sie auch hier im HeizCheck.
Dämmen lohnt sich immer – auch nachträglich
Mit einer umfassenden energetischen Modernisierung ist eine Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent möglich. Ein qualifizierter Energieberater kann Ihnen schnell und verlässlich die konkreten Potenziale für Ihr Gebäude ermitteln. Besonders lohnend ist eine nachträgliche Dämmung von Dach und Außenwänden – mit überschaubarem Aufwand lassen sich dadurch beträchtliche Einsparungen realisieren. Durch die nachhaltige Heizkostensenkung amortisiert sich eine Investition in Dämmungsmaßnahmen zügig. Weiterer Vorteil: Gut gedämmte Häuser haben einen höheren Marktwert
Geld vom Staat gibt es dazu
Energetische Sanierungen sind ein Kernbestandteil der deutschen Energiepolitik und werden deshalb finanziell unterstützt – Hausbesitzer müssen eine Modernisierung somit nicht allein schultern. Die Förderungen, die für eine Modernisierung bezogen werden können, sind je nach Einzelfall beträchtlich und erleichtern die Investition um Anteile im zweistelligen Prozentumfang.
Zur Orientierung steht auf unserer Seite ein Fördermittelrechner zur Verfügung.
Mit Holz zu mehr Energieeffizienz: Dämmung von Außenfassaden
Bei der energetischen Sanierung einer Außenfassade ist Holz zentraler Träger der Dämmschicht. Der wesentliche Teil der Wärmedämmung liegt in diesem Beispiel zwischen den Holzständern der Tafelelemente, eine zusätzliche außenliegende Holzfaserplatte verbessert die Dämmung. Entscheidender Vorteil dieser Dämmungsmethode: Sie kann komplett von außen vorgenommen und besonders schnell realisiert werden.
Dach und Giebel gut gedämmt
Gerade im Dachbereich lassen sich mit der richtigen Dämmung beträchtliche Energieeinsparungen erzielen. Die Außenbekleidung besteht in diesem Beispiel aus einer Boden-Deckelschalung mit werkseitig beschichteten Vollholzprofilen.
Mit Holz zum Passivhaus
Sogar Passivhäuser lassen sich realisieren, wenn eine mehrschichtige Dämmung mit Holz zum Einsatz kommt. Solche Gebäude benötigen aufgrund ihres hocheffizienten Dämmkonzepts meist keine oder nur eine minimale Heizung. Als „passiv“ bezeichnet man sie, weil der Wärmebedarf hauptsächlich aus Sonneneinstrahlung sowie der Abwärme von Personen und technischen Geräten gedeckt und nicht separat erzeugt wird. Hier ein Beispiel für die Wanddämmung eines Passivhauses:
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