
Holzhaus-Fakten
Wie lange hält ein Holzhaus?
Die häufigsten Bauherrenfragen zum Thema Holzbau haben wir hier zusammengestellt:
„Wie lange hält eigentlich ein Holzhaus? Wie ist der Unterschied zu einem Haus in Massivbauweise – hält das länger?“
Bei fachgerechter Konstruktion und qualitätsorientierter Ausführung ist ein Holzhaus sehr langlebig. Werden die bei jedem Haustyp erforderlichen Wartungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, hält ein Holzhaus problemlos über mehrere Generationen.
„Wird Holz nicht schnell morsch und schimmelt?“
Holz kann nur dann von holzzerstörenden Pilzen oder durch Nässe angegriffen werden, wenn es über mehrere Wochen hinweg intensiv durchfeuchtet bleibt: Schimmelpilze z. B. benötigen zum Überleben eine dauerhafte Holzfeuchte von mindestens 30%, technisch getrocknetes Holz und moderne Holzwerkstoffe liegen bei unter 10 bis maximal 20%. Der überwiegende Teil des Holzhauses ist ohnehin durch Bekleidungen und Bedachungen geschützt. Für bewitterte Bauteile wie zum Beispiel Außenwandfassaden aus Holz gibt es klare Planungs- und Anwendungsregelungen.
„Wird für Holzhäuser der Wald abgeholzt?“
Das für Bauholz verwendete Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft, wie sie in Deutschland seit Jahrhunderten praktiziert wird. Es darf nur maximal so viel Holz geerntet werden, wie nachwächst. Insgesamt wächst pro Jahr sogar mehr heimisches Holz nach, als genutzt wird – die Wälder werden also größer.
„Gibt es bestimmte Holzarten, die besonders haltbar sind?“
In bewittertem Zustand gibt es tatsächlich Unterschiede: Die Kernhölzer der Arten Lärche, Douglasie und Eiche sind deutlich haltbarer als Fichte, Kiefer oder Buche. Zusätzlich gibt es auch viele sehr robuste Tropenholzarten, auf die zum Schutz der Regenwälder aber, wenn überhaupt, nur in Ausnahmefällen zurückgegriffen werden sollte – es gibt genug heimisches Qualitätsholz.

„Ist nicht wahnsinnig viel Chemie erforderlich, um Holz haltbar zu machen?“
Ganz im Gegenteil: Im Hausbaubereich kann heute dank eines ausgereiften Maßnahmen-Mixes aus Überdachung, Bekleidung, richtiger Konstruktion und Auswahl der optimalen Holzarten auf chemische Holzschutzmittel in Gänze verzichtet werden. Das gilt für das Gebäude selbst ebenso wie für Balkone und Terrassen. Um einem Bauschaden durch holzzerstörende Insekten zuvorzukommen, kann technisch getrocknetes Holz verwendet werden oder es kommen die Kernhölzer von Lärche, Douglasie und Eiche zum Einsatz - denn diese verfügen über eine natürliche Eigenresistenz.
„Gibt es Gegenden, in denen ein Holzhaus besonders lange hält – oder kürzer?“
In Deutschland unterscheiden sich die klimatischen Bedingungen nicht so gravierend, dass dieses Kriterium einen entscheidenden Einfluss auf die Lebensdauer eines normgerecht erstellten Holzhauses hätte.
„Ist ein Holzhaus sehr pflegeintensiv? Muss man für seine Erhaltung mehr ausgeben als für ein konventionelles Haus? Entstehen damit höhere Kosten?“
Jedes Haus bedarf regelmäßiger Pflege und Wartung, um die Bausubstanz in gutem Zustand zu halten. Dachziegel müssen nach einigen Jahrzehnten ausgetauscht werden, etwaige Schadstellen an der Fassade behoben und saniert werden. Das gilt auch für Holzbauteile, die der Witterung ausgesetzt sind. Wenn die planmäßigen Erhaltungsmaßnahmen konsequent durchgeführt werden, gibt es bei Holzbauten aber keine Unterschiede zu anderen Hausbauarten – weder was den Aufwand noch die Unterhaltskosten angeht.
Voll im Bild statt auf dem Holzweg
Durchaus erstaunlich, wie viele Vorurteile es nach wie vor gegenüber Häusern aus Holz gibt – und wie überholt diese sind. Unsere Empfehlung für alle, die Fakten zu schätzen wissen: 10 Irrtümer zum Bauen mit Holz .
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