
Dachausbau
Zimmerer – die hohe Kunst des Holzbaus
Fragen Sie jemanden, was ein Zimmerer macht, dann wird er in den meisten Fällen antworten: „Zimmerer bauen den Dachstuhl.“ Stimmt genau. Aber das ist nur eine der zahlreichen Leistungen am Bau, für die ein Zimmerer ausgebildet und bestens qualifiziert ist.
Tatsächlich umfasst das Aufgabenspektrum des Zimmerers eine Vielzahl von Tätigkeiten rund um den Neubau und die Modernisierung von Altbauten. Das macht ihn zum Allround-Ansprechpartner für Architekten, Bauherren und Bauinteressierte. Vor allem natürlich, wenn es ums qualitativ erstklassige Bauen mit Holz geht – denn dies ist seit Jahrhunderten die traditionelle Domäne des Zimmererhandwerks.
Zimmerer sind beispielsweise gefragte Fachleute für
- den Bau von Holzhäusern aller Art
- die hochpräzise Herstellung vorgefertigter Bauteile
- die Ausführung von Ausbauarbeiten, beispielsweise bei Dachsanierungen, sowie von Aufstockungen
- die Realisierung von Holzkonstruktionen – vom Dachstuhl über die Treppe bis zum Wintergarten
- den Bau geneigter Dächer mit Ziegel- oder Dachsteineindeckung
- den Einbau von Dachfenstern, Gauben und Lichtkuppeln.
Handwerk und Hightech
Bei aller Liebe zur Tradition ist das Zimmererhandwerk äußerst zukunftsorientiert – Hightech-Wissen inklusive. Schließlich zählt der Holzbau zu den aktuell innovativsten Bautechniken. Ein Zimmerer muss deshalb heute nicht nur ganz klassisch mit Hammer und Klopfholz umgehen, sondern auch komplexe CAD-Konzepte erstellen und perfekt umsetzen können. Das Know-how und die Kreativität des Zimmerers leisten einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass Gebäude aus Holz flexibel den unterschiedlichsten Wünschen angepasst werden können, andererseits aber auch funktional und energetisch voll überzeugen. Und apropos Moderne: Das Zimmererhandwerk ist kein Männerreservat – es gibt in Deutschland auch immer mehr Zimmerinnen.
Man erkennt sie schon von weiten an ihrer typischen schwarzen Kluft und dem charakteristischen Hut: Zimmerer-Gesellen pflegen nach wie vor den alten Brauch, auf die Walz zu gehen und zwei Jahre lang in den verschiedensten Betrieben zu arbeiten. Das ist zwar kein Pflichtbestandteil ihrer Ausbildung, aber eine gute freiwillige Gelegenheit, die eigenen Kenntnisse dort zu erweitern, wo immer der Weg hinführt: Deutschland, Frankreich, Brasilien, Neuseeland – Hauptsache mehr als 50 km vom Heimatort entfernt. Dieses internationale „Austausch-Programm“ für Ideen und Erfahrungen hat auch heute noch einen hohen Wert für die Praxis des Zimmererhandwerks.
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